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10.04.2011

Bonn-Marathon - LLG-KSV 1:0

Ich hatte gerade einige Wehwehchen hinter mir (Entzündung der Plantarsehne, Probleme mit den Schienbeinen) als ich nach erfolgreichen und schmerzfreiem Venloop (Halbmarathon) zu der kurzfristigen Erkenntnis kam, dass ich mich noch am gleichen Abend zum Bonner Marathon anmelden sollte, damit die Kollegen der LLG Verstärkung bekommen. Zu diesem Zeitpunkt waren noch Norbert (Billion) und Andrea für den Marathon gemeldet, hatten dann aber krankheitsbedingt absagen müssen. Also musste ich da jetzt alleine durch! Hätte ich gewusst, dass Norbert mich bereits einen Tag nach dem Venloop telefonisch informiert und mir die Startnummer anbietet, dann hätte ich natürlich noch einen Tag gewartet ;-) Norbert hatte sich aber netterweise bereit erklärt, als Betreuer und Fotograf mit nach Bonn zu fahren, und so waren wir dann zu dritt. Der Dritte im Bunde war ein ehemaliger KSV-Kollege von Norbert (und Andrea) namens Sven Schmitz, der ebenfalls froh war, einen Motivator für Bonn dabei zu haben.

Während der Vertreter der KSV-Partei bereits alles bahntechnische organisiert hatte, brauchte ich mich nur noch am Sonntag um 6:58 in Geldern in den Zug zu legen. Alternativ hätte ich auch in Kevelaer zusteigen können, aber dazu hätte ich dann 7 Minuten vorher aufstehen müssen. Da ich aber erst nach 1 Uhr ins Bett gegangen bin war jede Minute Schlaf notwendig.

Bei genau 2 Waggons in Geldern auf Gleis 2 hatte ich die Beiden schnell gefunden, und so waren wir nach einmal umsteigen in Krefeld und Köln 2 Stunden später schon in Bonn. Nur 3 Minuten vom Bahnhof entfernt lag bereits der Münsterplatz, auf dem das Messezelt stand, um die Startunterlagen abzuholen. Alles war super organisiert und klappte ohne Verzögerung. Schlecht organisiert fand ich allerdings, dass der Halbmarathon, zu dem eigentlich auch Hans starten wollte, bereits um 8:45 startete, während die Marathonis erst um 10:30 losflitzen durften, aber dafür dann mehr von der prallen Sonne hatten.

Und es sollte recht warm werden , über 20 Grad waren gemeldet! Kein Wetter für Höchstleistungen Aber auf der Strecke sollte es 12 Verpflegungsstationen geben, also kein Grund zum Austrocknen.

Und so legte ich mein Tagesziel auf eine Zeit sub4 fest, was auch das Ziel des etwas schwergewichtigeren Kollegen vom KSV war. Ich war meinen letzten HM in Venlo in 1:44 gelaufen, das sollte also passen, sofern nichts unerwartetes dazwischen kommt.

Um 10:30 stehe ich also in einem Block, vermutlich der für Läufer mit Zeitziel zwischen 3:45 und 04.00 ? Meine Startnummer trägt weder meinen Namen noch eine farbliche Markierung, vermutlich weil die Anmeldung so spät erfolgte. Wir verfolgten noch die lockeren Töne des Moderators im Beisein des Bundespräsidenten Wulff, der im Anzug statt Laufshirt den Läufern alles Gute wünschte. Der Zugläufer für 03:30 war ebenso weit entfernt wie der für 04:00, in dessen Nähe sich Sven positioniert hatte. Und so trabte ich nach dem Startschuss (und davon gab es mehrere, pro Gruppe jeweils einen, wobei dazwischen noch die Schülerstaffel befand) mit einem Tempo von ca 5:20 los.

Vom Start am Belderberg in nördlicher Richtung ging es sofort rechts auf die Kennedybrücke, die wir an diesem Tag viermal überqueren sollten, d.h. viermal einen kleinen Anstieg bewältigen. Von der Brücke ging es dann nachher rechts Richtung Beuel-Mitte und weiter in südöstlicher Richtung bis zu einem Wendepunkt kurz vor der Autobahn 562 am Kreuz Bonn-Beuel-Süd. Von dort wieder zurück auf einer parallelen Strecke wieder über die Kennedybrücke und dann linksrheinisch nach einer kleinen Schleife direkt am Rhein entlang wieder in Richtung Autobahn 562 hindurch bis zu einem Wendepunkt, von dort ebenfalls wieder teils auf einer parallelen Strecke zurück bis zur Kennedybrücke. Das war die HM-Distanz, die der Marathoni zweimal durchlaufen mußte.

Die erste Hälft der Distanz, die ich mit etwa 1:52 zurücklegte, ging problemlos. Ich gönnte mir an den Verpflegungssationen, und davon gab es zum Glück genug an dem Tag, immer ein Schlückchen und der Rest landete dann in meinem Gesicht zur Kühlung, denn schnell hatte die Sonne mitbekommen, dass sie uns durch ihre penetrante Art schnell fertig machen konnte. Das spürte ich auch in der zweiten Hälfte, in der ich kämpfen mußte, damit ich meinen Schnitt von ca 5:20 halten konnte, was mir mehr oder weniger gelang. Aber spätestens nach der Hälfte der Distanz merkte ich, dass Sven sich hinter dem 4 Stunden-Ballon befand, und der Abstand wurde immer größer. Wie er uns nachher erzählte konnte er das Tempo wegen einiger Krämpfe nicht halten und mußte Pausen einlegen.

Bei mir lief alles prima! Nein, keineswegs, aber ich traute mich nicht eine Gehpause einzulegen, weil ich befürchtetet, dass gerade dann Norbert ein Foto von mir macht, und da will ich natürlich nicht still stehend posieren, erst im Ziel mit Medaille ;-)

Nachdem ich die 2. Hälfte fast gleich schnell, nach also insgesamt 3:45:42 die Ziellinie überquerte, konnte ich es selbst kaum glauben. Endorphine durchfluteten meinen Körper, der ansonsten sofort vor Erschöpfung vor Norberts Füßen zusammengeklappt wäre. Geschafft!

Völlig fertig nahm ich nach einer kleinen Verschnaufpause Ausschau nach dem Erdinger-Stand, während Norbert auf Svens Einlauf wartete. Auf dem Weg zum REWE-Dorf erhielt ich dann auch die verdiente Post-Medaille. Mit einem Erdinger in der Hand ging in dann zurück zu Norbert, aber das Bier war längst verdunstet, als Sven nach über 4:20 völlig abgekämpft aber zufrieden die Linie überquerte.

So gingen wir dann zu dritt ins REWE-Dorf an der Schlosskirche, um von den weiteren Köstlichkeiten und Süßigkeiten zu probieren, die Norbert uns brachte. Wir konnten ja kaum noch laufen ;-)

Nach dem Duschen waren wir dann wieder fit und besuchten noch das Messezelt, wo es eine warme Mahlzeit (Nudeln mit Soße, die man mit einem Löffel essen mußte) und noch ein paar Getränke gab, bevor wir gegen 17 Uhr zurück gefahren sind.

Und so blieben mir als Erinnerung neben dem Sonnenbrand, der ja nach einigen Tagen wieder an Farbe verloren hat, noch die Medaille und das Finisher-Shirt, das es bereits mit der Ausgabe der Startunterlagen gab.

Mein Dank gilt Norbert, der uns betreuend und motivierend begleitet hat. Wäre er nicht irgendwo am Rand platziert gewesen, so hätte ich vielleicht die eine oder andere Gehpause eingelegt ;-)

Und so gehe ich voll motiviert an den nächsten Marathon im Mai in Hamburg ran!

Heinz-Peter Renkens

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