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28.06.2014

WickTourys – Alpin-Run 2014

Duisburg 33m – Kollmann 484m

Am 22.06.2014 holte mich Peter mit seinem Vereinskollegen Christian Servos früh morgens in Duisburg ab. Während sich der Rückreiseverkehr auf der Gegenseite am Fernpass, vor der Mautstelle Europabrücke sowie vor Sterzing in Südtirol bis zu 20km staute, kamen wir ohne Verzögerung gegen 17:00h in Kollmann / Ponte Gardena an. Hier bezogen wir in der Friedburg, im 15. Jahrhundert als Zollburg erbaut, in historischen Zimmern unser Quartier. Nach der langen Fahrt wollten wir uns vorm Abendessen noch ein wenig die Beine vertreten.

Als Ziel hatte ich die an der gegenüberliegenden Talseite befindliche Trostburg (ehemals Trotz- oder Wehrburg) vorgeschlagen. Nach mehreren eingelegten Verzögerungen (Fotos machen, Schautafeln lesen, Wiesenhänge erklimmen) erreichten wir nach 30min unser Ziel, das Museum und die Gastronomie hatten schon geschlossen, der Kuhstall und das Trinkbecken waren noch geöffnet. Abends in der Friedburg unser redlich verdientes Bier und diverse Gerichte mit frischen Pilzen genossen.

Kollmann 484m – Rittner Horn 2261m – Gasteiger Sattel 2058m – Totenrücken 2221m - Stöfflhütte 2057m

Nach ausgiebigem Frühstück machten wir uns Montagmorgen um 09:00h auf den Weg um 3 Tage lang Teile der Hufeisentour in den Sarntaler Alpen zu bewältigen. Von Kollmann ging es durch abwechslungsreiche Landschaft bergan, zwischen Obstplantagen und Barbian hindurch, die Sportanlage links liegen gelassen, in Bad Dreikirchen gestaunt, in Briol erfrischt. Immer wieder die tolle Aussicht auf die Dolomiten nebst Sellagruppe, Marmolada, Langkofel, Schlern und Seiser Alm genossen. Nach 4h und 1800Höhenmeter haben wir das Hochplateau des Rittner Horn erreicht, hier war um die Mittagszeit viel los, die meisten kamen allerdings von Bozen aus mit der Gondel herauf. Leberknödelsuppe belebte wieder Geist und Muskulatur.

Mal runter, mal rauf, so wechselte die Strecke über Gasteiger Sattel und Anstieg zum Villandersberg ab. Unser Quartier konnten wir in der Ferne schon sehen, hätten wir den direkten Weg gewählt, wären wir allerdings schon recht früh am Nachmittag im Ziel gewesen. Also den Villandersberg noch zur Hälfte erklommen, dann bei ca. 2300Hm rechts abgebogen um über den Totensee, das Totenkirchl zum Totenrücken zu gelangen. Gewitterwolken drohten schon von Westen, bislang trafen uns aber nur vereinzelte Regentropfen.

Das Tempo ein wenig beschleunigt und eher nass geschwitzt als nass geregnet, erreichten wir um 16:45h die Stöfflhütte.

Apfelstrudel, Kaffee und Radler brachten schnell die Energie zurück. Das Quartier welches mit geländegängigen Fahrzeugen erreichbar ist, glich eher einem komfortablen Berggasthof als einer abgelegenen Hütte. Wir genossen die warme Dusche und die nett bereitete Schlafstatt.

Stöfflhütte 2057m – Latzfonser Kreuz 2311m – Fortellscharte 2299m – Durnholzer See 1558m - Seebalm 1802m – Flaggerschartenhütte 2481m

Morgens um 08:40h ging es für uns schon weiter. Ohne nennenswerte Höhenmeter machten wir Strecke auf der Hochalm. Nach etwa einer Stunde erreichten wir die Wallfahrtskirche Latzfonser Kreuz, mit 2311m der höchstgelegene Wallfahrtsort in Europa. Die folgende Strecke bis zur Fortellscharte war schon anspruchsvoller, teilweise mit Stahlseilen gesichert, jeder Tritt wollte überlegt sein. Auf der anderen Seite bot sich ein schöner Blick in ein weitläufiges grünes Tal. Auch hier entschieden wir uns, entgegen Peters Wunsch, für die Talvariante, ansonsten wären wir wieder kurz nach Mittag im Ziel. Mehrere Kilometer bergab bis zum Durnholzer See, von dort noch die angeschlagenen 40min zur Seebalm pulverisiert.

Hier gönnten wir uns zur Mittagszeit wiederum eine Stärkung, bevor wir uns auf den finalen Anstieg zur Flaggerschartenhütte machten. Die Wegführung war meistenteils einsehbar, das Ende allerdings nicht in Sicht. Fast zeitgleich machten sich 2 junge Mädchen und 1 Jugendlicher mit schwerem Rucksack auf den Weg zur Hütte. Wie sich später herausstellte waren dies der Sohn und die Tochter des Hüttenwirts sowie eine Freundin die ihre Schulferien auf der Berghütte verbringen wollten. Nach 1 1/2h Marsch, wenn die Jungs nicht immer hätten auf mich warten müssen, erreichten wir, nachdem wir zum Schluss nochmal ein Schneefeld überwinden mussten, gegen 16:00h die alpine Flaggerschartenhütte. Diese Berghütte war entgegen dem vorherigen Quartier nur per Heli oder fußläufig erreichbar, so mussten auch alle Lebensmittel und Getränke zu Fuß hergebracht werden. Ausser dem Hüttenpersonal waren wir in der frühen Saison die einzigen Gäste. Die Zeit haben wir uns mit Karten- und anderen Spielen vertrieben. Das Bier war ein wenig wässerig, das Abendessen entschädigte aber für alles. Die Körperwäsche fiel sehr kurz aus, das Wasser kam ja auch direkt aus dem vereisten Bergsee.

Flaggerschartenhütte 2481m – Scharte 2620m – Tramin Alm 1970m – Asten 1512m – Penser Joch 2215m – Gospeneider Jöchl 2300m – Gospeneid 1455m – Sterzing 945m

Mit unserem Wunsch bereits um 07:00h frühstücken zu wollen, überraschten wir den Hüttenwirt, aber so konnten wir uns schon um 07:40h auf den Weg machen. Die Ankündigung das auf den Nordhängen noch alles verschneit sei, traf zu. So fanden wir uns bereits nach 20min in einem breiten Schneehang wieder. Anfangs vorsichtig voraus tastend, Schritt für Schritt Stufen getreten, bekamen wir schon bald immer mehr Sicherheit und bewältigten die letzten Meter sogar im Laufschritt.

Unter dem Schnee waren die Markierungen natürlich nicht sichtbar und so haben wir auch irgendwo den Abzweig verpasst. Natürlich wählten wir die erste Markierung welche wir im Grünen zu sehen bekamen. So kam es, dass wir entlang einem wunderschönen Bergbach immer weiter abwärts bis zur Tramin Alm gelangten. Auch hier erkannten wir noch nicht, dass wir tatsächlich auf dem falschen Holzweg waren. Also über einen steilen Abstieg immer weiter talwärts. Kurz oberhalb Asten waren wir dann im klaren an welcher Wegkreuzung wir uns befanden, den Blick immer nach vorn gerichtet, hatten wir schon schnell einen Weg parallel der Passstrasse ausfindig gemacht.

An der Kuhbergalm (nicht bewirtschaftet) noch kurz Rast gemacht und uns am Wassertrog erfrischt, erreichten wir binnen 40min das Penser Joch. Ursprünglich wollten wir von hier aus über den weit sichtbaren Zinseler (2422m) und den Hauptwanderweg No. 14 nach Sterzing gelangen. Da ich allerdings, nachdem ich mich beim letzten Abstieg vertreten hatte, den anderen hinterher hinkte und durch den Busfahrplan eine zeitliche Vorgabe hatten, entschieden wir uns vom Gospeneider Jöchl, 600m vom Zinseler entfernt, den laut Landkarte kürzeren Weg zu wählen.

Wie Christian feststellte war dies allerdings ein „richtiger Arschloch-Abstieg“. Offensichtlich schon seit längerem nicht mehr begangen und seit mehreren Jahren nicht mehr markiert, führte uns der Weg durch Kniehohe Waldbeersträucher, worunter weder Geröll noch Steine zu erkennen waren.

Nachdem wir etwa 40min vorwärts gestakst sind, erreichten wir die Ochsenalm (ebenfalls nicht bewirtschaftet), von hier aus führte ein geschotterter Fahrweg derart steil bergab, dass es leichter war zu laufen als zu wandern. Nach etwa 15min erreichten wir die nächste Bauernschaft Gospeneid. Von hier aus war die Strecke zur Ochsenalm mit 1h angegeben. Jetzt konnten wir aus asphaltiertem Weg zügig voran kommen. Die Zeit zum Erreichen des Busses war jetzt wieder im grünen Bereich. Der Weg am Hang entlang bot uns schöne Aussichten auf das Jaufental, Ratschingstal, Ridnauntal sowie das Becherhaus. Von Ausser-Rust erreichten wir über einen nochmal schönen Wurzelweg bergab um 15:30h Sterzing. Im örtlichen Supermarkt haben wir uns nochmal mit dem nötigsten versorgt, bevor wir mit dem Bus um 16:13h nach Kollmann zum Quartier Friedburg zurückfuhren.

Hier genossen wir ausgiebig die warme Dusche, sowie bei einem kühlen Bier ein köstliches Abendessen, Fußball-WM inclusive.

Einschub 1 – Mattin

Die Bergwanderung sollte, wie in den Jahren zuvor, nur zur Aklimisierung und Vorbereitung für einen Wettkampf dienen.

Auf dem Weg nach Cortina setze mich Peter in Brixen ab, wo ich des Samstags den Marathon auf die Plose bestreiten wollte. Nachdem ich eine Stunde lang durch Brixen geirrt bin um ein Quartier zu finden, bekam ich im „Hotel Grüner Baum“ eine entsprechende Unterkunft die sicherlich auch der Renate, welche aus Frankfurt per Zug am selbigen Tag noch anreiste, zusagen würde.

Schonmal die Örtlichkeiten erkundet bevor ich Renate am späten Nachmittag vom Bahnhof abholen konnte. Im Supermarkt noch mit trink- und essbarem versorgt und den Abend beim Fußball relaxt.

Freitags per Bus und Sessellift die Plose erkundet, diesmal noch bei trockenem Wetter. Startunterlagen abgeholt und den Nachmittag und Abend beim Fußball relaxt.

Samstags ist Marathonstart schon um 07:30h, vom Hotel waren es nur 10min bis zum Start, also noch in Ruhe gefrühstückt. Das Starterfeld ist in Brixen noch überschaubar (obwohl die Veranstaltung noch mehrere Läufer verträgt), ca. 400 TeilnehmerInnen finden sich auf dem Marktplatz ein. Die Strecke führt erst 4km flach durch die Stadt, dann nach der ersten Verpflegung geht es am Ortsrand schon leicht bergan, allerdings nach 500m verläuft die Strecke wieder flach am Hang entlang durch den Wald. Die Temperatur ist ideal kühl, manchmal wird es einen Schauer geben was dann zu sehr schweißtreibender schwüler Luft führt. Erst oberhalb 2000m wird es kühler, wolkiger und windiger, leider verschwindet so auch die tolle Aussicht.

Auf den ersten Kilometern versuche ich das Tempo von Renate noch mitzuhalten, was allerdings dazu führt das ich kaum noch was sagen kann. Ab dem ersten Anstieg muss ich abreißen lassen, am Ende komme ich nur 6min nach ihr ins Ziel. Die Strecke führt von Brixen (561m) an sich ständig ansteigend zuerst am Hang entlang über Mellaun bis zur Talstation der Plosebahn (1111m – Km 11). Danach auf breitem Rodelweg bergan bis nach Afers (1450m), über Wiesenwege, Straße zum Würzjoch, Bergwege zum Kerer Kreuz (2000m). Von hier wurden die Wege dann schmaler, steiniger, wurzeliger, alpiner. Vorbei an der Rossalm (2200m) der Bergstation Kreuztal (2050m) zur Ochsenalm (2085m – KM39).

Ab hier ging es dann erst so richtig los, steiler Anstieg zum Leonharder Kreuz (2300m – 40.5km) Traverse auf dem Grat und Anstieg bis zum Monte Telegraph (2486m – 41.5km) dem höchsten Punkt der Strecke. Von hier aus liefen wir dann noch die letzten 700m leicht bergab, ohne Sicht bis zum Ziel an der Plosehütte (2446m). Vollkommen erschöpft erreichte ich nach 6:52h das Ziel. Renate, gefinisht in 6:46h, traf ich im Ziel direkt an der Verpflegungsstelle. Beim Rückweg hatten wir mehrfach Glück, so erreichten wir schnell den Shuttle-Service vom Ziel zur Bergstation, hier sofort in die Gondel, an der Talstation stand um 15:30h noch der Bus der nach Brixen fuhr, auch hier bekamen wir in dem überfüllten Bus tatsächlich noch einen Sitzplatz.

Der Abend verlief dann wieder mit Fußball schauen und relaxen.

Sonntags um 11:30h sammelten uns Peter und Christian in Brixen wieder ein und wir machten uns gemeinsam über Frankfurt auf den Heimweg. In Köln am Bahnhof ausgesetzt, erreichte ich noch die letztmögliche Zugverbindung ins Sauerland, wo ich um 0:50h am Bahnhof Neheim ankam und nach 50min Fußweg mein heimisches Bett erreichte.

Einschub 2 – Christian

Donnerstag
Die Fahrt nach Cortina war schnell und problemlos erledigt. An der Fußgängerzone geparkt, Touri-Info suchen und sich dort nach einer Unterkunft erkundigen, wo war der Plan von Peter und mir. Wir flanierten also durch die Fußgängerzone, sahen auch die ersten Läufer und überall war Buntes treiben, der Start/Ziel-Bogen wurde aufgebaut …. Ultra-Trail Stimmung bei schönem Wetter mitten in den Dolomiten.

In der Touri-Info bekamen wir einen Info-Zettel mit Telefonnummern zu Pensionen die wir aber leider allesamt ohne Erfolg abtelefonierten. Wir schlenderten weiter durch den Ort, landeten in einem kleinen Hotel, wo wir am Empfang auf die Putzfrau trafen (sie sprach zum Glück auch Deutsch). Freie Zimmer gab es, der Preis war ok. Die Putzfrau wollte telefonisch beim Chef noch einen günstigeren Preis aushandeln, was aber nicht funktionierte. So legte sie uns nahe wir sollten uns doch eine preiswertere Unterkunft suchen, da wir durch den Lauf eh nicht viel da wären. Dann ging es los, so etwas habe ich noch nicht erlebt. Die Putzfrau schnappte sich das Telefon und rief mehrere Pensionen an, sie war kaum zu bremsen und fand für uns ca. 2km vom Zentrum entfernt eine wunderbare Pension, sie handelte sogar mit der Eigentümerin noch aus, dass sie uns entgegen fährt damit wir es auf jeden Fall finden. Wir wollten der Putzfrau für ihre Mühe und das Telefonieren ein kleines Trinkgeld geben, was sie aber nicht annahm …... Die Dame war besser als jede Touri-Info !!

Die Pension war super, Frühstück sensationell ! Die Gastwirtin sprach nur italienisch, die Verständigung erfolgte am PC mittels dem Google Übersetzer.

Unterkunft war also klar, jetzt musste man nur noch die Zeit bis zum Start am Freitagabend um 23:00h rumbekommen.

Startunterlagen geholt, Kontrolle der Pflichtausrüstung, Marathon-Messe, WM-Spiel Deutschland-USA, …... der Tag ging um.

Freitag
Race-Day! Aber erst ab 23:00h....Also wieder den ganzen Tag rumbekommen. Supermarkt, Stadt-Zentrum, Teile der Strecke besichtigt, Mittagessen, Mittagsschlaf (schließlich müssen wir ja eine ganze Nacht durchlaufen, oder zwei?) Abends dann Sachen packen und los zur Pasta Party, wo es als Getränk ein Bier gab und sich Peter und mir die Frage stellte, ob dies gut ist vor einem Ultra? Also bevor man „Unterhopft“ ein halbes Bier getrunken.

Als es gegen 21:00h Richtung Start ging, war die Stimmung in Cortina schon gut. Leute in allen Kneipen, Cafés und auf der Straße. Wir füllten unsere Speicher noch mit Kaffee und Toast und schauten immer wieder auf die Uhr.

23:00h – START !!!!
Gänsehautstimmung, Startschuss und los ging es! Mit riesigem Applaus ging es raus aus Cortina in den ersten Berg.... knapp 500Hm hoch, auf schönen Trails, wieder runter zur ersten Verpflegung.....dann wieder 1000Hm hoch, der zweite Berg der Nacht, deutlich länger und im unteren Stück auch verdammt steil....aber durch unsere Hütten-Tour perfekt vorbereitet, sind wir gut vorangekommen und überholten sogar einige andere Läufer. Auf 2250m angekommen stürzten wir uns in den 2ten Downhill des Tages, schon deutlich anspruchsvoller als der erste aber gut laufbar. Im Tal bei KM 33 angekommen, die nächste Verpflegung und de erste CUT-OFF. Wir waren gut in der Zeit und gingen den 3ten Berg an, der uns mit einem kurzen Zwischenabstieg auf knapp 2500Hm zu den Drei Zinnen führen sollte. Als es dann hell wurde, konnte man dann auch endlich die schöne Dolomiten-Landschaft genießen. Eins der Highlights war der Lago de Misurana. Schroffe Dolomitenfelsen spiegelten sich im Wasser und fast jeder blieb kurz stehen um zu schauen oder Fotos zu machen.

Weiter ging es den Drei Zinnen („Tre Cimi de Lavaredo“ - Namensgeber des Laufes) entgegen. Vorher wartete aber noch die nächste CUT-OFF-Zeit, kein Problem und die große Verpflegungsstation im Rifugio Auronzo auf uns. Frisch gestärkt ging es weiter und da war sie..... !!!! Die schmerzende Sehne unter meinem rechten Fuß....... Als es nach den Drei Zinnen in den Downhill ging tat es immer mehr weh, ich versuchte immer anders aufzutreten, so das es am wenigsten weh tat, aber da ich mich zu sehr auf den rechten Fuß konzentrierte, knickte ich blöd mit dem Linken um. Ich wußte da schon der Lauf ist vorbei......

Es ging noch ca. 8km bis zum nächsten Posten und Ausstiegsmöglichkeit weiter. Dort hieß es dann schweren Herzens sich bei der Rennleitung abzumelden und den Chip abzugeben......das erste DNF in meinem Läuferleben........

Aber ich war nicht der einzige, zwei weitere Läufer, die sich ebenfalls vertreten hatten, warteten mit mir. So hieß es „geteiltes Leid ist halbes Leid“. Nach 20min warten fuhren wir mit insgesamt 5 Läufern zurück nach Cortina. Nachdem ich geduscht und geschlafen hatte ging es abends zurück in den Zielbereich. Peter war immer noch im Rennen und wir hatten zwischendurch Handy-Kontakt. Kurz vor der 24Stunden Marke erreichte er das Ziel.

Fazit: Sehr toller Lauf, gut organisiert, in einer unheimlich schönen Landschaft.

Einschub 3 – Peter

Im Winter hatten wir uns angemeldet um den Lavaredo Ultratrail am 28.- 29.06.2014 zu laufen. Wir das waren von der LLG Kevelaer Christian Servos und ich. Viele Wettkampfkilometer zuletzt am Rennsteig in den Beinen und die von Mattin beschriebene „Vortour“ sollten reichen, oder? Mein „Laufgefühl“ war nicht positiv, ich dachte überhaupt nicht gut trainiert zu haben..... mit diesem Eindruck ging ich am 28.06. Abends um 11:00Uhr an den Start.

Die Nacht wollten Christian und ich gemeinsam verbringen, dann schauen wie wir uns weiter gegenseitig unterstützen könnten, so war die Absprache. Zügig gings los, kurz durchs Dorf und dann in den Berg, zum Eingewöhnen gut 400Hm im Anstieg, kurz ca. 10km fast flach und dann die 400Hm auf steinigem, rutschigem Weg in Serpentinen wieder runter. Die Stirnlampe funktionierte, ich war im Rennen, kein Gedanke mehr an schlechte Form ! Schon war bei Km 18 der erste VP erreicht, alles schön. Nun kamen die richtigen Anstiege und plötzlich, morgens vor 5 wurde es schon leicht hell. Tolle Trails, lange Anstiege, steile Abstiege und die Stunden flogen so dahin. Das Zeitlimit war kein Thema, der Vorsprung am Morgen schon bei 4 Stunden vor den Cut-Off-Zeiten. Der Laufuntergrund wechselte stetig über Wiesen, über Geröll, nur fast keine guten Wege, aber das wollten wir ja auch so haben.

Teilnehmer aus über 30 Nationen nahmen Teil, ein tolles miteinander und Sprachgewirr, was auch Spaß gemacht hat. Nach einem kleinen Tief welches schon früh nach 50km kam, was ich aber gut wegstecken konnte, war mir bewusst dass ich das Ziel erreichen könnte. Irgendwann habe ich gerechnet und gemeint, dass eine Zeit von 22+ Stunden möglich sein könnte. Da stand aber noch das komplette Skigebiet von Cortina mit wilden An- und Abstiegen und viel Restschnee auf dem Programm. So hat es dann doch noch etwas länger gedauert. Vor allem der letzte Abstieg, schon wieder mit Stirnlampe, war unangenehm Nass, Steil und Rutschig. Zur Sicherheit bin ich diesen dann komplett gegangen.

Mit einer Endzeit von unter 24h war ich trotzdem sehr zufrieden.

Mattin Becker, Peter Wasser, Christian Servos

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